FAQ

Häufig gestellte Fragen

Unsere Mission ist die breite Mobilisierung, Ausbildung und Stärkung von Fachkräften für die Dekarbonisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Viele Expert:innen arbeiten bereits an verschiedenen Hebeln und tragen zur Lösung des Fachkräftemangels in Zukunftsjobs mit Klimawirkung bei. Bei 10.000 Tage vernetzen wir diese Akteur:innen und befähigen sie, Allianzen zu bilden. Das Ziel: gemeinsam an Lösungen für die Mobilisierung von Klima-Fachkräften arbeiten. Wir nennen das Collective Action und die dabei entstehenden Projekte der Allianzen Collective-Action-Projekte (CAPs). Einige dieser CAPs wurden von einer unabhängigen Jury für ihr besonderes Wirkungspotential ausgezeichnet und haben ein Preisgeld vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erhalten. Seit März 2024 befinden sich diese CAPs in Pilotierungs- und Testphasen. 

Jetzt gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Du Dich bei 10.000 Tage einbringen kannst: Eine neue Idee für ein CAP zur Mobilisierung von Klimafachkräften einreichen, oder ein bereits bestehendes CAP skalieren. Melde Dich gerne bei uns – wir freuen uns auf ein Kennenlernen: 10000tage@projecttogether.org

Von der Finanzierung über Coaching bis hin zur Vernetzung mit Partner:innen in Verwaltung, Ministerien und Wirtschaft: Unsere Unterstützung ist so individuell wie die Collective-Action-Projekte (CAPs) der Allianzen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die vielversprechendsten und wirkungsvollsten CAPs mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro unterstützt. Jetzt sind die CAPs in ihren Pilotierungs- und Testphasen. Außerdem bieten wir innerhalb der 10.000 Tage Community gezielte Lern- und Austauschformate für die Weiterentwicklung und Skalierungsideen der CAPs an.

Das BMBF hat 10.000 Tage und die daraus entstandenen CAPs gemäß der Nationalen Strategie zur Stärkung Sozialer Innovationen und gemeinwohlorientierter Unternehmen – und als Beitrag zur Fachkräftestrategie sowie zu weiteren Maßnahmen der Berufsorientierung – gefördert. Insgesamt wurden 1,5 Millionen Euro durch eine unbürokratische Preisgeld-Vergabe an 14 kollaborative Projekte in drei Wirkungsfeldern, in denen 10.000 Tage aktiv ist (Berufsorientierung, Aus- und Weiterbildung und Fachkräfteeinwanderung) vergeben. Der Bewerbungsprozess auf die Preisgelder hat im Juli 2023 mit dem Auftakt von 10.000 Tage gestartet, insgesamt drei Bewerbungsphasen mit einer externen Jury (siehe hier) beinhaltet und am Ende aus über 90 Bewerbungen die 14 wirkungsvollsten Projekte gekürt.
Darüber hinaus unterstützte das BMBF durch Expertise und Vernetzung. Mehr erfahren: Förderinitiativen und -programme zur Stärkung der Berufsbildung - BMBF

Unsere Mission ist die breite Mobilisierung, Ausbildung und Stärkung von Fachkräften für die Dekarbonisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Viele Expert:innen arbeiten bereits an verschiedenen Hebeln und tragen zur Lösung des Fachkräftemangels in Zukunftsjobs mit Klimawirkung bei. Wir wollen mit 10.000 Tage diese lokalen und regionalen Expert:innen miteinander vernetzen, Expertisen und Ideen austauschen und bereits funktionierende Lösungen in die Breite tragen, damit die gesamte Gesellschaft und zukünftige Generationen davon profitieren und wir die Klimaziele Deutschlands bis 2045 erreichen. Zum Entwickeln von kollaborativen Lösungen (Collective-Action-Projekte) verbinden wir bestehende Projekte mit den Institutionen, die es braucht, um den größtmöglichen Hebel zu erreichen. Eine Teilnahme an bereits existierenden kollaborativen Projekten innerhalb der Community ist dabei genauso möglich, wie die Weiterentwicklung eigener Projekte im Rahmen von 10.000 Tage.

Im Rahmen von 10.000 Tage arbeiten wir mit der bereits vielfach erprobten und lösungsorientierten Methode der “Open Social Innovation” von ProjectTogether: Dafür vernetzen wir Akteur:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik und befähigen sie, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten - sogenannten Collective-Action-Projekten. Die Methodik steht also für einen breiten Beteiligungsprozess (Open), um gesellschaftliche Herausforderungen (Social) mit neuen Lösungen (Innovation) anzugehen. Der Kern ist das parallele Erproben von zahlreichen Lösungsansätzen (Collective Action). So lässt sich früh herausfinden, was funktioniert und was nicht, welche Ideen nachhaltige Lösungen versprechen.

Durch Schwarmintelligenz und Ko-Kreation bringt der Open-Social-Innovation-Prozess den Ideenreichtum aus der Gesellschaft zur Wirkung. Indem Lösungen gemeinsam identifiziert, erprobt, gefördert und in kollaborativen Projekten, Collective-Action-Projekten (CAPs), umgesetzt werden. Dabei werden Akteur:innen aus unterschiedlichen Bereichen ins gemeinsame Handeln gebracht. Beispiele sind die Zusammenarbeit von Schulen, Verwaltung und Bildungsorganisationen für innovative Berufsberatungen oder die Zusammenarbeit von Start-ups und Zivilgesellschaft für Solar-Teilqualifizierungen für junge Erwachsene.

In Vorbereitung für den Open-Social-Innovation-Prozess haben wir einen umfangreichen Themenfindungsprozess („Discovery”) zu der Frage durchgeführt: Mit welchem Fokus kann ein Open-Social-Innovation-Prozess innerhalb des breiten Themenfeldes “Bildungsbrücken bauen für benachteiligte Gruppen und Fachkräftemangel entgegenwirken” die größte Wirkung haben?
In übe r40 Interviews, intensiver Recherche und mehreren Roundtables mit Expert:innen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft und Wissenschaft haben wir einen umfassenden Überblick über die drängendsten Herausforderungen, Chancen und Hebelpunkte im Hinblick auf den zunehmenden Fachkräftemangel – und die Potenziale von Menschen mit schwierigen Startbedingungen – erhalten.
Die Ergebnisse der Discovery haben eine Themenschärfung mit Fokus auf klimarelevante Berufe ergeben.

Der Fokus auf klimarelevante Berufe ergibt sich aus der dringenden Notwendigkeit, die Transformation hin zu einer dekarbonisierten Wirtschaft aktiv zu gestalten. Deutschland strebt Klimaneutralität bis 2045 an, was einen erheblichen Bedarf an qualifizierten Fachkräften in Schlüsselindustrien wie erneuerbare Energien, Elektromobilität und energetische Sanierung mit sich bringt. Aktuelle Studien und Schätzungen zeigen, dass bereits heute ein signifikanter Fachkräfteengpass besteht: Laut KOFA fehlen über 216.000 Fachkräfte in zentralen Transformationsbranchen, und bis 2035 werden zusätzlich 750.000 Fachkräfte benötigt, um die Klimaziele zu erreichen.
Diese Herausforderung birgt gleichzeitig Chancen: Die Zielgruppe – insbesondere junge Menschen – zeigt großes Interesse an Berufen mit Klimabezug, da sie als sinnhaft und zukunftsorientiert wahrgenommen werden. Das Thema “Fachkräftemangel durch Dekarbonisierung” hat enormes Momentum, da Akteur:innen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung einen hohen Druck und großes Eigeninteresse verspüren, Lösungen zu finden und Allianzen zu bilden. Eine orchestrierte Zusammenarbeit ist hier besonders wertvoll, da sie die Zielgruppe mit den benötigten Fähigkeiten ausstattet, um in zukunftssicheren Berufen mit langfristigen Perspektiven und Arbeitsplatzsicherheit erfolgreich zu sein. So wird nicht nur die ökologische Transformation beschleunigt, sondern auch die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der Zielgruppe gefördert – ein Win-Win für alle Beteiligten.

Studien & Quellen:
Bundesinstitut für Berufsbildung (2022): Es wird knapp - Ergebnisse der siebten Welle der BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsprojektionen bis zum Jahr 2040.
https://www.bibb.de/dienst/publikationen/de/18168
Deloitte (2020): Die Jobs der Zukunft, Berufswelt bis 2035 – 5 Trends https://www2.deloitte.com/de/de/pages/trends/jobs-der-zukunft-berufswelt-2035.html
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (2019) : Fehlende Fachkräfte in Deutschland - Unterschiede in den Betrieben und mögliche Erklärungsfaktoren
https://doku.iab.de/forschungsbericht/2019/fb1019.pdf
Institut der deutschen Wirtschaft (2023): Digitale Ausbildung: Eine Frage von Technik, Ressourcen oder Motivation?
https://www.iwkoeln.de/studien/paula-risius-susanne-seyda-eine-frage-von-technik-ressourcen-oder-motivation.html
Prof. Dr. Jürgen Blazejczak und Dr. Dietmar Edler (2021): Arbeitskräftebedarf nach Sektoren, Qualifikationen und Berufen zur Umsetzung der Investitionen für ein klimaneutrales Deutschland Kurzstudie im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. https://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/themen_az/klimaschutz/pdf/2105_Kurzstudie_Arbeitskra__ftebedarf_Klimaneutralitaet.pdf.
Institut der deutschen Wirtschaft: Wo stehen Beschäftigung und Fachkräftemangel in den 1.300 Berufsgattungen in fünf Jahren? Methodenbericht.
https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/alexander-burstedde-in-welchen-berufen-bis-2026-die-meisten-fachkraefte-fehlen.html
Cedefop (2018). Skills for green jobs in Germany: an update. http://www.cedefop.europa.eu/files/germany_green_jobs_2018.pdf

In Deutschland gibt es viele Potenziale, die wir mit 10.000 Tage heben wollen. Laut der Bundesagentur für Arbeit braucht es eine jährliche Netto-Zuwanderung von 400.000 Menschen nach Deutschland, um den Fachkräftemangel auszugleichen. Mit den passenden Akteur:innen wollen wir die Herausforderungen angehen: Wie kann das Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland als Mehrwert für das Individuum, das Herkunftsland und das Ankunftsland gestaltet werden? Wie können Fachkräfte aus dem Ausland, die bereits einen Arbeitsvertrag haben, ihr Arbeitsverhältnis möglichst unbürokratisch antreten? Wie können Fachkräfte, die nach Deutschland kommen, langfristig in eine Gemeinschaft am Arbeitsplatz und in der Nachbarschaft eingegliedert werden?
Aktuell arbeiten zwei Projekte im Rahmen von 10.000 Tage ganz konkret an der Integration und Weiterbildung von zugewanderten Fachkräften im deutschen Arbeitsmarkt für Jobs mit Klimawirkung. Hier könnt Ihr mehr über die Projekte erfahren.
ProjectTogether, Co-Initiatorin von 10.000 Tage, hat bereits viel Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten aus der Ukraine gesammelt und eine eigene Mission zum Thema Einwanderung gestartet – die Welcome Alliance.

10.000 Tage ist eine Mission der gemeinnützigen Organisation ProjectTogether, die gesellschaftlichen Wandel vorantreibt. Dazu koordiniert ProjectTogether Hunderte von Akteur:innen bei der gemeinsamen Entwicklung von Lösungen für dringende Herausforderungen. Wie zum Beispiel der Klimakrise, Digitalisierung, Migration und Integration. Dabei entwickelt, erprobt und implementiert ProjectTogether gemeinsam mit Partner:innen Methoden für neue Formen der gesellschaftlichen Zusammenarbeit.

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